Seit Januar habe ich mir eine kleine Siedepause auferlegt. Mein Seifenberg hat doch eine beachtliche Größe und es war auch immer soviel anderes zu tun.
Im Naturseifenforum wurde auf eine Swirl-Technik (kommt wohl aus Taiwan) hingewiesen und es gab kein Halten mehr. Ich musste es sofort ausprobieren.
Es geht darum senkfrechte Streifen in eine Blockform zu gießen und diese dann mit einem Stäbchen zu verziehen.
Als Erstes habe ich mir in mühevoller Kleinarbeit eine Seifenform aus Graupappe gebaut. Eigentlich ist es eine Form in der Form. D.h. den inneren Kasten kann man aus dem äußeren herausziehen und aufklappen.
Die Trennstege habe ich aus aus Pappe gebaut und alles mit selbstklebender Bucheinbindefolie überzogen.
Soweit so gut, ich habe meinen Seifenleim angerührt, geteilt und gefärbt und in die einzelnen Spalten der Form gegossen. Was ich vorher nicht bedacht habe, dass der Leim unter den Stegen durchläuft und sich verteilt.
Naja, ich habe zügig weitergemacht und es ist ein tolles Seifchen entstanden. Der erste Versuch hat sich schon gelohnt.
Ein zweiter Denkfehler hat sich dann auch noch eingeschlichen. Ich habe den fertigen Seifenblock (wie immer) senkrecht geschnitten und mich gewundert, wo die schöne Marmorierung ist. Die zweite Hälfte des Blocks habe ich dann waagrecht geschnitten und siehe da, eine wunderbares Muster kam zutage. Durch meine blöde Schneidweise sind es halt auch komische Größen von Seifen geworden. Macht aber nix - wieder was gelernt.
Verwendete Öle:
Palmöl
Kokosöl
Rapsöl
Reiskeimöl
Rizinusöl
Farben: Pigment Schwarz und Blütenorange
Duft: Palmarosa, YlangYlang und etwas Lavendel
Nun ein paar Fotos:

Meine gebaute Blockform aus Graupappe

Nach dem Einfüllen der verschiedenen Leime

nachdem ich die Stege herausgezogen habe

Mit einem Stäbchen verzogen

schön durchgegelt am nächsten Morgen

horizontal aufgeschnitten

hier sieht man die ganze "Ausbeute"

Ein gestreiftes Stück vom "senkrecht" schneiden und die anderen mit den schönen Swirls.